Belgische Bierkultur ist UNESCO-Weltkulturerbe

Seit vielen Jahrhunderten hat Bier in Belgien eine große gesellschaftliche Bedeutung. Die UNESCO hat die belgische Bierkultur im Jahr 2016 zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt. „Die Herstellung und Wertschätzung des Bieres gehören in Belgien zum lebendigen Erbe vieler Gemeinschaften. Bier spielt im Alltag und bei Festen eine wichtige Rolle, es wird in der Küche verwendet und kann mit vielen Lebensmitteln kombiniert werden, um den Geschmack zu verfeinern“, heißt es unter anderem in der Begründung (https://ich.unesco.org/en/RL/beer-culture-in-belgium-01062).

Kein Land hat eine derart große Vielfalt an diversen Bierstilen hervorgebracht wie das kleine Beneluxland mit seinen rund elf Millionen Einwohnern. Einzigartig sind die Trappistenbiere, die von Mönchen gebraut werden und deren Erlöse wohltätigen Zwecken zu Gute kommen. Fünf von insgesamt elf Trappistenbrauereien in der Welt liegen in Belgien: Chimay, Orval, Rochefort, Westmalle, Westvleteren. Lambic-Biere werden meist mit Früchten und wilder Hefe (Brettanomyces) spontan vergoren und suchen geschmacklich ihres Gleichen. Das Wit-Bier (Blanche) ist die belgische Version eines Weizenbieres, das mit Koriander und Orangenschalen gebraut wird. And so on… 

Ob Capoeira in Brasilien, Reggae in Jamaica oder Bier in Belgien – Menschen gestalten ihr kulturelles Erbe, indem sie ihr Know-how weitergeben. Es ist gut, dass sie das tun. Schließlich erfreuen wir uns immer wieder an der außergewöhnlichen Sorten- und Geschmacksvielfalt belgischer Bier-Spezialitäten. Und wünschen uns, dass auch viele Generationen nach uns in diesen besonderen Genuss kommen werden. 

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